Lernen ohne Zeitdruck! Es geht nicht darum so schnell wie möglich das Schwimmen zu lernen um mit ach und krach das Seepferdchenabzeichen zu bekommen. Sicher Schwimmen lernen braucht seine Zeit. Genauso wie das lesen und schreiben lernen, ein Musikinstrument zu spielen, tanzen oder Schlittschuhlaufen. Schwimmen heißt auch nicht, dass es als erstes das Brustschwimmen sein muss.

Bei Natuerlich Sicher Schwimmen, lernen die Kinder ihre natürliche Entwicklung und Instinkte zu nutzen und zu vertrauen um zu sicheren Schwimmern zu werden. Jedes Kind ist unterschiedlich. So sollten Kinder auch die Möglichkeit haben nach ihren unterschiedlichen Kompetenzen und nach ihrem eigenen Tempo zu lernen.

Die Sicherheit muss dabei immer an erster Stelle stehen. Damit Kinder lernen können auf sich selber aufzupassen und sich am und im Wasser verantwortungsbewusst zu verhalten, sollten sie die Chance bekommen ihre eigenen Erfahrungen machen zu dürfen. Sie möchten das Wasser mit all ihren Sinnen spüren und erleben. Wie fühlt es sich an Wasser ins Gesicht oder in die Ohren zu bekommen? Wenn ich mich nicht festhalte kann ich untergehen! Lege ich mich aufs Wasser, nutze den natürlichen Auftrieb und bewege mich, könnte ich schon schwimmen!

Die meisten Kinder, die noch nicht alleine schwimmen können, tragen Schwimmhilfen in verschiedensten Formen. Mit diesen Schwimmhilfen sollen die Kinder sicher im Wasser sein und ein Untergehen verhindert werden. Doch Schwimmhilfen bieten keine wirkliche Sicherheit! Auch nimmt man den Kindern eine der wichtigsten Erfahrungen mit Wasser weg: Passe ich nicht auf, kann ich ins Wasser fallen und untergehen. Durch Schwimmhilfen wird dem Kind vermittelt, dass es unangenehm ist Wasser ins Gesicht zu bekommen oder mit dem Kopf unter zu gehen und dies somit verhindert werden muss. Sie lernen also, dass sie sich ohne Schwimmhilfen nicht alleine über Wasser halten können und nicht selbstständig wieder auftauchen können. Dabei sind gerade diese Sachen, Gesicht ins Wasser legen, untertauchen und selbstständig wieder auftauchen, die wichtigsten Fähigkeiten sich sicher und kraftsparend im Wasser fortzubewegen. Besonders für die kleinen Kinder, die ihren Kopf noch nicht lange hoch halten können, da ihre Nackenmuskulatur dafür noch nicht weit genug ausgebildet ist.

Durch das ständige aufpassen, dass die Kinder ihren Kopf immer über Wasser halten sollen, entsteht ein problematisches Verhältnis zum Tauchen. Die natürliche und entspannte Entwicklung im Wasser gerät völlig durcheinander.

Ich möchte, dass unsere Kinder natürlich schwimmen lernen. Hierfür müssen Sie den natürlichen Auftrieb des Wassers spüren dürfen und das Tauchen nutzen um in die waagerechte Position zu kommen. Waagerecht ist kraftsparend und Kraft sparen kann im Notfall lebensrettend sein. Der Auftrieb ist das grundlegende Element um im Wasser sicher zu sein. Die Kinder lernen und spüren, dass das Wasser sie auch ohne Schwimmhilfen tragen kann.

Das Wasser ist für das Kind ein neues, ungewohntes Element, dass es erst mal kennen lernen muss. Steckt es in einer Auftriebshilfe, muss es allein mit seinen Gefühlen im neuen Element zurecht kommen. Doch Kinder brauchen den Körperkontakt um Vertrauen zum Wasser zu entwickeln. Was gibt es schöneres als bei Mama oder Papa auf dem Arm zu sein und gemeinsam mit viel Spaß das Wasser zu erkunden und schwimmen zu lernen!